Schweden, Kanada, Island, Finnland,..unter anderem sind diese nördlichen Länder der Erde bekannt für die dort auftretenden Polarlichter.

Im Mai 2024 gehörten auch Teile Deutschlands, darunter der Kreis Gütersloh, zu den Regionen, in denen diese Phänomene auftraten. Das stärkste Polarlicht erschien hier in der Nacht vom 10. auf den 11.05.2024. Solche Sichtungen sind in hier eher selten und traten zuletzt vor etwa 20 Jahren auf.

Polarlichter können vor allem in besonders dunklen Gegenden am besten wahr genommen werden. Dichter besiedelte Gebiete weisen oft eine deutliche Lichtverschmutzung (Aufhellung des Himmels aufgrund künstlicher Lichtquellen) auf, sodass die Sichtbarkeit des Sternenhimmels und demnach auch solcher Phänomene eingeschränkt sind.

Lichtverschmutzung hat jedoch außer diesen sichtbaren Auswirkungen weitere, mitunter schwerwiegende, Folgen für das Ökosystem: der Schlaf von Menschen und Tieren wird beeinträchtigt. Beim Menschen kann der Schlafmangel unter anderem ursächlich für Folgeerkrankungen sein. Ohne Dunkelheit wird im menschlichen Körper kein Melatonin produziert, welches wiederum wichtige Funktionen erfüllt. Nachtaktive Tiere sind ebenfalls auf die Dunkelheit angewiesen. Aber auch Pflanzen benötigen die Dunkelheit für den Photosynthese-Rythmus. Das gesamte Ökosystem kann durch die Lichtverschmutzung gestört werden.

Bereits einfache Maßnahmen, wie die Reduzierung der Anzahl und der Intensität der Lichtquellen im Dunkeln sowie die Abschirmung ebendieser nach oben hin können helfen, die Lichtverschmutzung deutlich zu reduzieren.

Die Karte des Monats Mai stellt daher die Lichtverschmutzung u. a. auf Basis von NASA -Daten weltweit dar.  Hier gelangen Sie zu der Anwendung.

Quelle des Screenshots:

Jurij Stare, www.lightpollutionmap.info
World Atlas: Falchi, Fabio; Cinzano, Pierantonio; Duriscoe, Dan; Kyba, Christopher C. M.; Elvidge, Christopher D.; Baugh, Kimberly; Portnov, Boris; Rybnikova, Nataliya A.; Furgoni, Riccardo (2016): Supplement to: The New World Atlas of Artificial Night Sky Brightness. GFZ Data Services. http://doi.org/10.5880/GFZ.1.4.2016.001
Falchi F, Cinzano P, Duriscoe D, Kyba CC, Elvidge CD, Baugh K, Portnov BA, Rybnikova NA, Furgoni R. The new world atlas of artificial night sky brightness. Science Advances. 2016 Jun 1;2(6):e1600377